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Selbstanzeige Steuerhinterziehung: Informationsaustausch mit der Schweiz und Singapur

Die Schweizer Banken haben es ihre Kunden in den vergangenen Monaten deutlich spüren lassen: In Zukunft werden die bisherigen Anonymitätsstandards nicht mehr gehalten. Folge dieser Politik war eine Flut von Selbstanzeigen.

Denn die Schweiz und Singapur haben sich dem geplanten automatischen Informationsaustausch unter Ländern im Kampf gegen Steuerbetrug angeschlossen. Beide Länder unterzeichneten den entsprechenden OECD-Standard - ein radikaler Bruch ihrer bisherigen Politik.

 

Die 34 Mitglieder der OECD sowie weitere 13 Staaten verpflichten sich nunmehr, künftig automatisch Informationen in Steuerangelegenheiten auszutauschen. Dazu müssen die Länder einen von der OECD entwickelten neuen globalen Standard zum Informationsaustausch umsetzen, dem die Finanzminister der führenden Wirtschaftsnationen (G20) im Februar bereits zugestimmt hatten. Der Druck auf die Schweiz kam zuerst aus den USA. Die haben bereits ein Abkommen mit den Eidgenossen geschlossen, wonach die Banken die amerikanische Regierung über Kunden aus den USA informieren müssen. Mit Singapur und Luxemburg ziehen neben der Schweiz auch zwei weitere wichtige Finanzplätze mit.

 

Wie der automatische Informationsaustausch rechtlich genau ausgestaltet wird, ist noch offen. Die technischen Voraussetzungen für den Austausch müssen noch geschaffen werden. Es wird erwartet, dass es erstmals 2017 zur Übermittlung relevanter Daten kommt.

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